Qualitative Inhaltsanalyse

In den Sozialwissenschaften und angrenzenden Fächern erfreuen sich qualitative Forschungsmethoden einer großen Beliebtheit. Im qualitativen Paradigma geht es darum, die Meinungen und Ansichten von ausgewählten Personen zu analysieren. Das geschieht, indem die Inhalte von Texten strukturiert werden. Explizite und implizite Meinungsäußerungen werden dabei gleichermaßen beachtet. Ziel ist es, die Ergebnisse anschließend verallgemeinern zu können.

Qualitative Inhaltsanalysen werden v.a. an Interviews durchgeführt. Prinzipiell lässt sich aber jeder Text nach den Regeln der qualitativen Inhaltsanalyse auswerten: Zeitungsartikel, Gespräche, auch Bücher oder sogar Filme oder gesprochene Beiträge. In der empirischen Sozialforschung werden meist Interviews als Grundlage für die Inhaltsanalyse genommen. Diese Gespräche werden meist schon vor dem Hintergrund einer bestimmten Forschungsfrage geführt. Die Auswertung von Interviews dient dann dazu, die theoretischen Erkenntnisse aus der Literatur zu stützen oder zu widerlegen.

Grundsätzlich sind qualitative Inhaltsanalysen in allen sozialwissenschaftlichen Fächern möglich: von den Pflegewissenschaften über die klassische Soziologie bis zu den Erziehungswissenschaften. Wenn Sie selbst eine qualitative Inhaltsanalyse durchführen wollen, müssen Sie bestimmte Regeln beachten. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag die wichtigsten Punkte.

Die qualitative Inhaltsanalyse steht in der Tradition der objektiven Hermeneutik

Es geht also vor allem darum, Zusammenhänge zu verstehen und implizite Bedeutungen aufzudecken. Nach Ansicht der Hermeneutik bestehen Texte zunächst einmal nur aus Buchstaben und Satzzeichen. Der Sinn dahinter muss erst freigelegt werden. Dies kann durch eine regelgeleitete Analyse erfolgen.

Für den deutschsprachigen Raum wurde die qualitative Inhaltsanalyse ab den 1980er Jahren von Philipp Mayring entwickelt. Die Regeln von Mayring sind auch heute noch handlungsanleitend für die Analyse. Im Idealfall werden Ihnen diese Regeln im Laufe Ihres Studiums vermittelt. Anhand von kleineren Projekten üben Sie dann auch schon einmal, worauf Sie achten müssen. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie sich Unterstützung suchen. Erfahrene Ghostwriter können Sie bei jedem Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse unterstützen.

Interviewleitfaden hilft, beim Thema zu bleiben

Um in einem qualitativen Interview den Faden nicht zu verlieren, benötigen Sie einen Interviewleitfaden. Hier schreiben Sie die wichtigsten Fragen auf, die Sie Ihrem Gegenüber stellen wollen. Der Interviewleitfaden stellt auch eine Möglichkeit dar, Ihr Forschungsvorhaben noch einmal vom Prof absegnen zu lassen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie an diesem Punkt auch Hilfe durch einen Ghostwriter in Anspruch nehmen.

  • Der Interviewleitfaden beginnt mit ein paar Warm-up-Fragen zum Kennenlernen

  • Es folgen Fragen zu allen Punkten, die für Ihr Forschungsprojekt relevant sind

  • Notieren Sie vor also lieber zu viele Fragen als zu wenige!

  • Testen Sie vorab, ob Ihr Interviewleitfaden funktioniert (Probeinterview)!

  • Machen sie nach den Probeinterviews schon einmal eine Auswertung!

  • Wenn Sie nicht klar kommen, dann nutzen Sie Unterstützungsangebote!

Fokusgruppeninterview

Wenn Sie sich zwar für ein empirisches Feld interessieren, aber noch gar nicht wissen, was Sie Ihre Interviewpartner fragen könnten, bietet sich ein Fokusgruppeninterview an. Hierzu versammeln Sie Experten aus dem in Frage kommenden Bereich und verschaffen sich im Gespräch erst einmal einen Überblick, welchen Fokus Sie in der weiteren Forschung setzen sollten.

Bedeutung der wissenschaftlichen Gütekriterien

In der empirischen Sozialforschung müssen – wie bei jedem Forschungsvorhaben – bestimmte Gütekriterien eingehalten werden. Hierzu gehören die Verallgemeinerbarkeit, die Reliabilität, die Validität und die Objektivität bzw. Intersubjektivität.

Das Kriterium der Verallgemeinerbarkeit bezieht sich v.a. auf die Repräsentativität der Ergebnisse. Bei quantitativen Ansätzen wird das durch die Wahl der Stichprobe abgesichert. Allerdings ist es bei einem qualitativen Forschungsdesign nicht möglich, sehr viele Interviews zu führen und auszuwerten. In der Regel werden zwischen zehn und zwölf Gespräche geführt. Um auf der Basis weniger Interviews gültige Thesen ableiten zu können, wird in qualitativen Ansätzen auf das Gütekriterium der Verallgemeinerbarkeit verzichtet. Die Ergebnisse, die Sie mit einer qualitativen Inhaltsanalyse gewinnen, sind also nicht repräsentativ. Sie zeigen lediglich Tendenzen auf.

Das Kriterium der Reliabilität wird hauptsächlich über die Nachvollziehbarkeit der Datenerfassung abgesichert. Im Falle von Interviews heißt das, dass Sie alles aufzeichnen und verschriftlichen müssen. Dadurch erfolgt die Datenerfassung in nachvollziehbarer Weise. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie jeden Schritt notieren. Das gilt während der Auswertung auch für das Kategorienschema, das Sie anlegen.

Ein weiteres wichtiges Gütekriterium für die Forschung ist Validität. Hierunter werden die Realitätshaltigkeit der gewonnenen Daten (externe Validität) und die intersubjektive Überprüfbarkeit und damit die Zuverlässigkeit der Untersuchung (interne Validität) zusammengefasst. Um die Validität einer Interviewstudie abzusichern, nutzen Sie einen Leitfaden.

Die Objektivität des qualitativen Ansatzes wird durch die Reproduzierbarkeit aller Arbeitsschritte sichergestellt. Auch hier spielt wieder der Interviewleitfaden eine Rolle. Denn er sorgt dafür, dass alle Gespräche prinzipiell wiederholbar sind. Auch die Kodierung und Auswertung der Gespräche ist wiederholbar.

Wie viele Interviews müssen geführt werden?

Die Aussagekraft Ihrer Untersuchung steht und fällt mit der Menge an Daten, die Sie generieren und auswerten. Die qualitative Inhaltsanalyse ist sehr aufwändig. Deswegen können im Gegensatz zu quantitativen Ansätzen (wie etwa Fragebogenstudien) nur wenige Fälle einbezogen werden. Allerdings brauchen Sie natürlich möglichst viel Material, um das Meinungsspektrum breit abzudecken.

Es gibt keine eindeutigen Vorgaben, wie viele Interviews Sie führen sollten, um ausreichend Material zu sammeln. Die Zahl 10 ist ein guter Richtwert. Wenn Sie zehn Interviewpartner finden, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie einen statistischen Mittelwert des Meinungsspektrums vertreten haben.

Wie lang sollten die Interviews sein?

Die Interviews sollten jeweils mindestens 30 Minuten dauern. Nach oben hin sind Sie in der Zeit nicht begrenzt. Allerdings sollten Sie versuchen, nicht länger als 60 bis 90 Minuten mit jedem Interviewpartner zu reden. Wichtig ist, dass die Interviewpartner ins Erzählen kommen. Die Fragen sollten so gestellt werden, dass Sie nicht nur ein knappes „Ja“ oder „Nein“ zur Antwort bekommen.

Checkliste: Abfolge einer qualitativen Inhaltsanalyse

Wenn Sie für Ihre Abschlussarbeit einen empirischen Teil mit qualitativer Auswertung planen, dann können Sie mit folgender Checkliste arbeiten:

1. Schritt: Daten erheben

  • Interviewleitfaden erstellen

  • Probeinterviews zum Testen des Leitfadens, ggf. Überarbeitung

  • Interviewpartner anfragen

  • Termine für die Interviews festlegen

  • Interviews durchführen

2. Schritt: Daten analysieren

  • Transkription aller Interviews

  • Auswertung

  • Erstellen des Kategoriensystems

3. Schritt: Ergebnisse zusammenfassen

  • Zusammenfassung der Analyseergebnisse

  • Interpretation der Ergebnisse

  • Beantwortung der empirische Subforschungsfragen

  • Beantwortung der Hauptforschungsfrage

Bitte beachten Sie auch die organisatorischen Vorgaben

  • Kategorisierte Interviews in den Anhang der Arbeit

  • Kategorienschema in den Anhang der Arbeit

  • Zusammenfassung und Interpretation in den Fließtext

  • Beantwortung der Forschungsfragen in den Fließtext

Klare Regeln als großer Vorteil der Methode qualitative Inhaltsanalyse

Dieser kleine Überblick zur qualitativen Inhaltsanalyse hat deutlich gemacht, dass es klare Regeln für dieses Vorgehen gibt. Wenn Sie diese Regeln befolgen, dann können Sie formal nicht viel falsch machen. Im Zweifelsfall kann ein Ghostwriter Sie unterstützen. Da es sich bei der Inhaltsanalyse um ein streng formalisiertes Vorgehen handelt, können auch einzelne Arbeitsschritte ausgelagert werden.

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